Gudensberger Golfclub

Was soll der Stuhl neben der Fahne?

Eine Fahne und drei Bälle: Um sich von der Qualität des bekannten Panton-Chairs zu überzeugen, erhielt Michael Henschel, Captain der Gudensberger AK30-Mannschaft, bereits vor dem ersten Abschlag die Gelegenheit, Platz zu nehmen und Probe zu sitzen.
Schutz unterm Sonnenschirm: Mit 22 Zählern gewann Annika Kehr die Bruttowertung der Damen. Darüber hinaus sicherte sie sich eine höchst ungewöhnliche Trophäe!

Was hat eigentlich der Stuhl neben dem Grün zu suchen? Handelt es sich etwa um eine Fata Morgana? Das mag sich mancher Teilnehmer gefragt haben, als er (oder sie) beim Gudensberger Goethe 64 Cup die Fahne an Bahn 7 ins Visier nahm. Nun, es war keineswegs eine Sinnestäuschung. Vielmehr tauchte da das ungewöhnliche Ziel einer coolen Sonderwertung auf. Doch dazu später mehr. Henning Hocke zeigte sich zufrieden mit der zweiten Ausgabe des Turniers. „Nachdem in 2022 manches wegen der kurzen Vorlaufzeit noch recht spontan vorbereitet worden war, lief es diesmal rund“, fasste der Geschäftsführer des Golfparks zusammen. Von mehreren Seiten sei das Event tatkräftig beworben worden. Die Resonanz konnte sich sehen lassen: Mit 44 Teilnehmern war der Wettbewerb komplett ausgebucht. Das mag nicht zuletzt an den hochwertigen Preisen im Gesamtwert von 3.600 Euro gelegen haben, die die 15 Partner des Netzwerks für die Besten zur Verfügung stellten.

Ziegler mit Monster-Drive


Die Sonderwertungen Nearest to the Pin und Longest Drive boten Spektakuläres. „Andre Ziegler hat einen Riesen-Ding ‘rausgehauen“, staunte Hocke. Mit fantastischen 315 Metern siegte er überlegen. Auch Annika Kehrs Schlag, der erst nach einer Distanz von 191 Metern stoppte, konnte sich sehen lassen. Marcel Reihsaus machte es spannend. Im vorletzten Flight gestartet, kam er bis auf 81 Zentimeter an die Fahne heran – super! Mit 28 Zählern holte sich Andre Ziegler den Sieg in der Bruttowertung, gefolgt vom Kasseler Sebastian Luckei (23). Der 22Jährige, der bereits bei der Premiere des Turniers in 2022 dabei gewesen war, freute sich sichtlich über seine Top-Runde. Seit 2006 spielt der Nordhesse Golf.

Um sein Top-Handicap von 7 zu halten, trainiert Ziegler zweimal pro Woche auf der Range, weitere zwei Einheiten absolviert er im Fitness-Studio. „Ich will wieder dahin, wo ich vor der Änderung des Vorgabesystems war“, macht er deutlich. Damals hatte sein Handicap bei 4 gelegen. „Das ist mein Ziel“, unterstreicht der Youngster. Ziegler arbeitet bei Jordan in Kassel im Lager. Insofern ist ihm das Arbeitsfeld des Netzwerks Goethe 64, das sich mit den Begriffen Bauen, Renovieren und Einrichten umreißen lässt, nicht fremd. Ziegler begrüßt den Austausch „mit den Designern und Handwerkern“ und lobt deren Initiative: „Masin Idriss hat uns die Philosophie und Ziele der 15 Räume schaffenden und gestaltenden Firmen anschaulich nahegebracht.“ Das passe prima, da der Golfsport immer wieder Gelegenheiten eröffne, um neue und hilfreiche Verbindungen aufzubauen.

Henschel und der Stein-Kubus


Unter den Damen avancierte Annika Kehr zum Champion. Sie sammelte 22 Bruttopunkte. Michael Henschel (39 Pkt.) gewann die A-Klasse vor Florian Beck (35) und Dieter Cnyrim (35). Mit dem von Bollerhey Naturstein gestifteten, üppigen Preis hatte der Sieger dann so seine liebe Mühe. Denn der gewaltige Kubus im Wert von 800 Euro erwies sich als so schwergewichtig, dass Henschel es nur mit tatkräftiger Unterstützung schaffte, das beeindruckende Utensiel nach der Siegerehrung mitzunehmen und wegzutragen…
In der B-Gruppe hatte Stefan Klaußner (43) die Nase vorn. Er ließ Ralf Hofmann (39) sowie Rainer Berninger (38) hinter sich. Anakin König entschied die Klasse C vor Andreas Schüßler (44) für sich. Mit sensationellen 46 Punkten schoss er den Vogel ab. Und das gerade mal eine Woche, nachdem er zusammen mit seinem Vater Ralf Hofmann die Vierer-Clubmeisterschaften für sich entschieden hatte. Bemerkenswert: Dabei hatte Flight-Partner Hofmann ein Hole in One gespielt. Dritter wurde Goethe-64-Mitglied Kevin Jorch 40), der außer Konkurrenz gespielt hatte. Der Raumausstatter reichte seinen Preis an Markus Linne (39) weiter.

Nach der Siegerehrung winkte im Innenhof der Ziegelei ein leckeres Barbecue, das sich niemand entgehen ließ. Dann wurde ausgiebig gefeiert. Ein Diskjockey legte auf und sorgte für heiße Mucke.

Hausmesse Anfang Oktober


Möbeldesigner und Raumplaner Idriss strahlte: „Unser Event lief hervorragend. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung bei tollem Wetter.“ Alles habe gepasst, von gut gelaunten Spielern über attraktive Preise und leckerem Essen bis hin zu einer entspannten Atmosphäre habe sich der Bogen gespannt, zog der Netzwerk-Gründer sein Fazit. Die positive Energie will das Team von Goethe 64 aufgreifen und in sein Marketing integrieren. Als Ansatz dient unter anderem eine Vortragsveranstaltung der Fachleute, die am 28. September um 19.00 Uhr in der Ziegelei des Golfparks laufen wird. Es soll darum gehen, wie man Räume professionell saniert, renoviert und einrichtet. „Wir weisen auf unsere hochwertigen Dienstleistungen hin. So wie sich Gemeinschaft auf dem Golfplatz erleben lässt, so realisieren wir gemeinschaftlich die Interieur-Wünsche unserer Kunden“, zieht Jorch Parallelen.

Darüber hinaus ist für den 6. und 7. Oktober ist eine Hausmesse geplant, die auf dem Kasseler Gelände der Firma Baum & Söhne in der Sandershäuser Straße 17 stattfinden wird. Bei der Gelegenheit wollen sich sämtliche Partner des Netzwerks mit ihren Kernkompetenzen präsentieren – zum Beispiel in Sachen Türelemente, Böden, Licht und Einrichtungskonzepte. „Besucherinnen und Besuchern, die sich räumlich verändern wollen, bieten wir die Gelegenheit, ihre individuellen Vorstellungen mit uns zu erörtern“, erklärt Idriss.

Kehr lang und präzise


Ach ja, da war ja noch die eingangs erwähnte Frage nach der vermeintlichen Fata Morgana. In dem Kontext hatten sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen. An Bahn 7, einem Par-3-Loch, stellten sie etwa 20 Meter links neben der Fahne einen von Matthias Göbel (Göbel Büro- und Wohndesign) gestifteten Panton-Chair des renommierten Herstellers Vitra auf. Es galt, so nahe wie möglich an das Sitzmöbel heranzuspielen. Zunächst reagierten viele Aktive verblüfft. Dann kam die Sache prima an – und sorgte für viel Gesprächsstoff. Die Sonderwertung „Nearest to the Chair“ gewann Annika Kehr.

Sie erinnert sich: „Ich schlug, und mein Ball flog geradewegs auf das Ding zu. 5,55 Meter daneben blieb er liegen. Ich dachte, es kommen noch ein paar Teilnehmer, einer wird wohl besser sein.“ Doch, weit gefehlt. Niemand toppte ihre Distanz. „Jetzt schmückt der Panton-Chair meinen Eingangsbereich zuhause“, freut sich die Gudensbergerin.                     

 

Autor: Redaktion
Fotonachweis: Masin Idriss
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