Wissenschaft

Teilchenbeschleuniger auf Mikrochip

Alle zusammen: Pfeiffer Vacuum empfängt den Röntgenpreisträger Dr. Roy Shiloh (Bildmitte).

Der renommierte Röntgenpreis der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) geht in diesem Jahr an den Physiker Dr. Roy Shiloh von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU) und der Hebrew University of Jerusalem. Pfeiffer Vacuum und die Ludwig-Schunk-Stiftung stiften das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. Im Andenken an den Nobelpreisträger Wilhelm Conrad Röntgen, der von 1879 bis 1888 als Professor in Gießen tätig war, verleiht die JLU seit 1960 den Preis.

Wie optische Felder Elektronen führen

Dr. Shiloh erhält den Preis für seine Untersuchungen zum Thema „Nanophotonische Elektronenbeschleunigung“. Seit über 125 Jahren beruhen Röntgenquellen für medizinische und auch für andere Anwendungen auf dem Prinzip der Elektronenbeschleunigung in Vakuum. Aufbauend auf diesem Prinzip konnte Dr. Shiloh zeigen, dass Elektronen in nanophotonischen Strukturen mit Hilfe von optischen Feldern aktiv geführt werden können. Mit einer neuen Methode ist es ihm gelungen, den weltweit ersten Teilchenbeschleuniger auf einem Mikrochip zu realisieren. Am Tag vor der Preisverleihung besuchte der Wissenschaftler Pfeiffer Vacuum und berichtete von seinen Erkenntnissen. Daniel Sälzer, Geschäftsführer von Pfeiffer Vacuum, gratulierte dem Preisträger: „Für Pfeiffer Vacuum ist es sehr wichtig, Spitzenforschung und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Ludwig-Schunk-Stiftung seit einigen Jahrzehnten den Röntgenpreis stiften“. 
Die Forschungsarbeiten des Preisträgers setzen anspruchsvolle Simulationen und präziseste Nanofabrikation voraus. Dr. Shiloh hat damit im Rahmen seiner Forschungsarbeiten eine neue Methode zur Elektronenbeschleunigung entwickelt, die für die zukünftige praktische Umsetzung und kommerzielle Nutzung von großer Bedeutung sein könnte. Das S-Dax Unternehmen Pfeiffer Vacuum ist ein weltweit führender Anbieter von Vakuumlösungen mit rund 4000 Mitarbeitern. 
 

Autor: Redaktion
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Was soll der Stuhl neben der Fahne?
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