Golf Fakt

Wintergreen-Golfplätze: Abschlagen ohne Saisonpause

Wintergreens können ganz unterschiedlich aufgebaut werden und variieren von Club zu Club.

Für passionierte Golfer ist der Winter oft eine Zeit des Wartens, oder? Nein. Denn Wintergreen-Golfplätze revolutionieren immer mehr das Spiel: Sie ermöglichen ganzjähriges Golfen – selbst bei frostigen Temperaturen. Auch in unserer Region gibt es einige Plätze, die bereits seit November ihre Wintergreens eröffnet haben. Darunter zum Beispiel der Golfpark Gudensberg.

Aber wie funktionieren diese speziellen Plätze, welche Vorteile bieten sie, und was sollten Golfer beachten, um auch bei kühlerem Wetter eine Top-Performance hinzulegen?

Wintergreens: Das Winterwunder des Golfsports

Einige Golfplätze setzen dabei auf robuste, speziell für die kalte Jahreszeit gezüchtete Grassorten, die selbst Temperaturen unter dem Gefrierpunkt standhalten. Diese Wintergrüns schonen die empfindlichen Sommergrüns und verhindern, dass Frost und intensiver Winterbetrieb Spuren hinterlassen. Außerdem bieten sie eine hervorragende Ballrolle und minimieren Schäden durch Kälte und Feuchtigkeit.

Das Geheimnis?

Eine Kombination aus strapazierfähigem Gras, Drainagesystemen und gezielten Pflegeprogrammen, die Clubs für den Winter vorbereiten.

Die Vorteile von Wintergreens

Besonders in Deutschland, mit den wechselnden Jahreszeiten und den Witterungsbedingungen, bedeutet das oft eine monatelange Golfpause einzulegen, bevor der Course wieder betreten werden kann. Ob ambitionierter Wettkampfsportler oder Freizeitsportler:  Wintergreens ermöglichen eine ganzjährige Verfügbarkeit und schränkt damit nicht das Training ein, um das eigene Handicap zu verbessern.

Klassische Grüns dagegen werden im Winter oft abgedeckt oder sogar gesperrt. Dank moderner Technik und sorgfältiger Pflege bieten Wintergreens zudem auch hervorragende Spielbedingungen – auch bei widrigem Wetter.

Gamechanger für den Golfsport

Doch sind Wintergreens eine frische Erfindung oder schon ein langer Bestandteil des Sports?

Kurz gesagt: Das Konzept von Wintergreen-Golfplätzen ist eine moderne Innovation, die sich aus der Notwendigkeit entwickelte, Golfplätze auch in der kalten Jahreszeit nutzbar zu machen. Ein konkretes Datum für das erste aktiv genutzte Wintergreen lässt sich schwer festlegen, da diese Technologie über Jahrzehnte hinweg schrittweise entwickelt wurde.

Doch kann gesagt werden, dass die ersten Wintergreens, wie wir sie heute kennen, in den 1980er Jahren in kälteren Regionen Europas und Nordamerikas eingeführt wurden. Dort erkannten Clubs die Vorteile von winterfesten Grassorten, um ihre Plätze auch in der Nebensaison attraktiv zu halten. Ein Meilenstein war der verstärkte Einsatz spezieller Bentgräser und Drainagesysteme, die in dieser Zeit populär wurden.

In Deutschland fand die Nutzung von Wintergreens vor allem ab den 1990er Jahren eine  zunehmende Verbreitung, da sich Golfclubs so von der Konkurrenz abhebten und ihren Mitgliedern ganzjähriges Spiel ermöglichten. Heute gelten sie als Standard in vielen hochwertigen Golfclubs, die Wert auf ganzjährige Bespielbarkeit legen.

Autor: Paulina Müller
Fotonachweis: Adobe Stock
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