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Wie wollen wir in Zukunft leben?

(v.l.): Kulturschaffender Jero van Nieuwkoop, Moderatorin Jenny Rode, Stadträtin Helga Weber, Wirtschaftsförderer Danny Niels Schneider und die frühere Volleyball-Nationalspielerin Evis Hofverberg.
Argumente austauschen: Ein angeregter Dialog entwickelte sich zwischen Künstler Zaki al Maboren und Cornelia Kramm-Rettberg, Markenbotschafterin bei FutureSpace.

Anfang Oktober verwandelte sich die Kasseler FutureSpace-Location in einen inspirierenden Ort des Austauschs. Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport kamen zusammen. Als Gastgeberin führte Jenny Rode im sogenannten „Neugier-Salon“ durch den Abend. In den Mittelpunkt der Veranstaltung rückte die Frage: Wie können wir als Gesellschaft zukunftsfähige Perspektiven entwickeln, die Mut machen und zum Handeln anregen? Die per Life-Stream hinzugezogenen Experten Marcel Aberler und Markus Iofcea, Autoren des viel diskutierten Buches „Zurück zur Zukunft“, präsentierten praxisnahe Ansätze und wirkungsvolle Werkzeuge, die helfen, proaktiv und resilient kommende Herausforderungen anzugehen.

Auf Veränderungen reagieren

Als bemerkenswertes Tool erwies sich der Adaptive Loop. Das Konzept aus der Resilienzforschung unterstützt Organisationen und Gemeinschaften dabei, sich kontinuierlich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Die Lebenszyklen von Systemen werden veranschaulicht. Es zeigt sich, wie sie durch strategische Anpassungen langfristig stabil bleiben können.

„Für unsere Region ist das Modell wertvoll, da es lokale Unternehmen und Institutionen befähigen kann, flexibler auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren“, erklärte Danny Nils Schneider von der Wirtschaftsförderung Kassel.

Es biete einen Leitfaden, um langfristige Stabilität durch bewusste Anpassung zu erzielen.

Wie Zukunftsvisionen greifbarer werden

Darüber hinaus ging es um eine Einführung in die Methode der Zukunftsartefakte. „Imaginäre Objekte aus der Zukunft dienen dazu, Visionen greifbarer und diskutierbarer zu machen“, so Rode. Man schaffe sich konkrete Bilder davon, wie Perspektiven aussehen könnten. Aus dieser Position falle es leichter, über mögliche Szenarien zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. „Für Kassel eröffnet das Konzept Chancen, um positive Zukunftsnarrative zu schaffen“, sagte Stadträtin Helga Weber.

Der Kulturschaffende Jero van Nieuwkoop ergänzte: „In einer Zeit, in der sich die Welt ständig verändert, helfen Zukunftsartefakte, über das Hier und Jetzt hinaus zu denken und innovative Ideen zu visualisieren.“

Insgesamt bot der Abend inspirierende Denkanstöße und praktische Ansätze, wie sich die Zukunft gestalten lässt. Die vorgestellten Methoden sollen helfen, die Region weiter zu stärken, indem sie Unternehmen, Organisationen und die Gemeinschaft befähigen, resilienter und visionärer zu handeln. Denn für gute Perspektiven braucht es Ideen – und eine Portion Mut!

Autor: Rainer Lomen
Fotonachweis: Heiko Jakob, Volker Zeller
Eine Farbe dominiert klar die Szenerie
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