Mal verliert man und mal gewinnen die anderen: Ein wenig erinnert das Abschneiden der Deutschen Nationalmannschaft der Altersklasse 50 bei den Europameisterschaften im tschechischen Marienbad an diesen Satz. In der Tat lief es für das Team nicht so wie erhofft. „Nominell traten wir, im Vergleich zu den letzten Jahren, mit einem starken Team an. Insofern gab es die Hoffnung, dass wir wieder um eine Medaille spielen könnten“, blickt der Kasseler Stefan Sachs zurück. Und so starteten die Deutschen durchaus vielversprechend in den Wettbewerb. An den ersten beiden Tagen der Zählspiel-Qualifikation konnten sich Birkholz, Sachs und Co. als Vierte souverän unter den besten acht Teams platzieren. Damit war das erste Ziel erreicht, denn nur das Spitzenquartett hat anschließend die Chance auf die Medaillen.
Niederlage gegen Italiener
Doch es kam anders. In der ersten Lochspielrunde ging es gegen die fünftplatzierten Italiener. Die Partie entschieden die Spieler aus dem Süden knapp für sich. Nun konnten die Deutschen nur noch maximal Rang 5 erreichen. „Trotz der Enttäuschung gingen wir mit einem guten Gefühl gegen die überraschend in der Zählspiel-Qualifikation auf Platz 8 gelandeten Finnen“, erklärt Sachs. Doch der Eindruck trog. Die Skandinavier liefen zu Top-Form auf und ließen der deutschen Mannschaft keine Chance.
Martin Birkholz macht deutlich: „Die Teams aus der zweiten Reihe werden immer besser. Insgesamt ist das Niveau in den letzten fünf Jahren erheblich gestiegen.“ Vor dem Hintergrund ging es für die erfolgsverwöhnten Deutschen am letzten Spieltag nur noch um Platz 7 oder 8 – und das gegen den Dauerrivalen Spanien, der ebenso enttäuscht vom Verlauf der EM war. Die Iberer zogen alle Register und siegten klar.
In diesem Jahr nach Bulgarien
„So läuft es manchmal. Wenn nicht alles zusammenpasst, geht es schnell genau in die, dem Wunsch, entgegengesetzte Richtung“, war dem Nordhessen der Frust deutlich anzumerken. Trotz des unerwarteten Abschneidens habe er von den Tagen in Marienbad profitiert, so Sachs. Er wisse, woran er arbeiten müsse und werde alles daran setzen, um in 2024 wieder mit der Nationalmannschaft zu den Europameisterschaften zu reisen. Dann geht es nach Bulgarien.