
Nun erreichen wir das Silesia Golf Resort Kravare in Silherovice – im nordöstlichen Teil Mährens, unweit der polnischen Grenze. Der Anlage gehören rund 1.000 Mitglieder an. Zehn Greenkeeper halten den gepflegten Parkland Course in Schuss. Es handelt sich um einen geschichtsträchtigen Platz mit viel altem Baumbestand; die 56 Jahre alte Anlage strahlt eine tolle Atmosphäre aus.
Das Signature Hole des Silesia Golf ResortsLinks neben dem Clubhaus liegt ein großer Teich, in dem sich die Enten sichtlich wohlfühlen. Neben der Eingangstür prangt das optisch auffällige Logo, das einen grünen Baum vor einem Fairway mit roter Fahne zeigt. Das Signature Hole ist die lange Bahn 1, die an der mächtigen Statue vorbeiführt – eine echte Herausforderung.
In den Morgenstunden spielen hier viele Senioren. Am Nachmittag kommen weitere Aktive aus der Region Ostrau sowie aus Polen hinzu, „die für etwa 20 Prozent der Greenfee-Einnahmen sorgen“, wie John erläutert. Der 20-Jährige ist hier in seinem Ferien-Job aktiv. Er fühlt sich wohl auf der großzügigen Anlage, die 18 Löcher und einen Neunloch-Academy-Course umfasst. Letzterer, ein privates Ziel, wird Rothschild-Kurs genannt, und bietet ausschließlich Par 3-Bahnen.
Große Renovierung des Clubhauses und des RestaurantsVor vier Jahren wurden das Clubhaus und das Restaurant renoviert. Insgesamt 20 Turniere organisiert der Club pro Saison. „Darüber hinaus gibt es Wettspiele, die auf die Initiative von Unternehmen zurückgehen“, macht John deutlich.
Der Silherovice CourseSzenenwechsel: Nicht weit entfernt ist der Park Golf Club Ostrava und sein Course Silherovice zu finden. Die ersten neun Löcher der Destination, heute Par 72, waren 2003 gebaut worden. Vor zwölf Jahren wurde die Anlage auf 18 Bahnen erweitert. „Unser Club hat 600 Mitglieder“, erläutert Peter Woszek. Der Professional, welcher gut Deutsch spricht, hatte das Golfen im Alter von 13 Jahren begonnen.
Die Gegend bietet, gemessen an tschechischen Maßstäben, relativ viele Golfplätze. Im Umkreis einer Autostunde findet der Aktive rund zehn Anlagen. Woszek richtet den Blick auf einen Park, geziert von Birken und Laubbäumen. Dahinter, 300 Meter vom Clubhaus entfernt, befindet sich Tee 1. Während die Front Nine im Schlosspark verlaufen, wurden die Back Nine auf freier Fläche angelegt. Es handelt sich um weitgehend flaches Gelände. Das mögen Newcomer, ebenso wie die breiten Fairways.
Das Wasser an Bahn 2 und 12Ausnahmen bilden die Bahnen 2 und 12. Dort kommt Wasser ins Spiel. Als Signature Hole gilt Loch 2. Es ist nicht lang. Aber die Hindernisse, insbesondere die Bachläufe, sind zu beachten. Der Abschnitt wurde mit viel Liebe zum Detail angelegt. Mehrere kleine Brücken und Teiche ziehen die Blicke auf sich.
50 bis 60 Euro kostet das Greenfee pro Runde. Zehn Carts stehen zur Verfügung. Sie werden nur spärlich nachgefragt, da sich das Gelände leicht bewältigen lässt. Die großzügig ausgestattete Driving Range bietet sechs überdachte Abschlag-Boxen. Sechs Academy-Bahnen stehen der Golfschule zur Verfügung.
Der Spaß beim Golfspiel steht ganz obenWir mähen das Rough recht weit herunter. Denn wir wollen, dass die Golferinnen und Golfer Freude und Erfolg bei uns haben“, macht Woszek deutlich. Der Spaßfaktor prägt auch den benachbarten Schlosspark. Passanten gehen dort entspannt spazieren, eine Walkerin zieht athletisch ihre Kreise, Radfahrer treten in die Pedale. Schön zu sehen, dass es hier zwischen den sportlichen Disziplinen kaum Berührungsängste gibt!