Zettel und Stift waren gestern, der moderne Golfer gibt seinen Score ins Smartphone ein. Doch das ist nur ein Beispiel dafür, dass es auf dem Golfplatz zunehmend digitaler wird. Heute misst man die Entfernung zur Fahne mit dem Bushnell… oder man schaut auf seine Garmin Uhr. Die sagt einem nicht nur, wieviel Meter es noch bis zum Loch sind, sondern auch wie groß das Grün ist, auf das man gerade spielen möchte – GPS macht‘s möglich.
Doch es geht noch weiter: Mit sogenannten Tracking Systemen kann man auf der Runde alle Schläge aufzeichnen und anschließend analysieren. Das funktioniert so (wir haben exemplarisch das Game Golf Live System ausgewählt, es gibt natürlich noch zahlreiche andere Anbieter): Das Game Golf Live System besteht aus drei „Grundpfeilern“. Der erste Pfeiler ist der Spieler auf dem Kurs. Pfeiler Nummer zwei sind die einzelnen Tags – kleine Sender, die an den Schlägern befestigt sind und der dritte Pfeiler ist die zum Beispiel am Gürtel des Spielers angebrachte Empfängereinheit. Integrierte GPS-Technik, Kompass und Beschleunigungsmesser versorgen den Empfänger mit sämtlichen relevanten Daten.
Das Game Golf Live System verfügt über 18 verschiedene Tags. Das sind kleine rote Plastikkappen, die von oben auf das Griffende eingesteckt bzw. eingedreht werden und den Schwung und die Haptik nicht beeinträchtigen. Sind die Schläger mit den Tags ausgerüstet und die Anmeldung auf der Game Golf Seite und in der Android oder iOS App durchgeführt worden, ist das System betriebsbereit: Nun zeichnet das System jeden Schlag des Spielers auf der Runde auf.
Der Hersteller wirbt mit über 36.000 vorinstallierten Golfplätzen aus der ganzen Welt, darunter 750 deutsche Golfplätze. Sollte ein Platz fehlen, kann man den fehlenden Platz manuell hinzufügen. Um möglichst viel aus den Vorteilen vom Game Golf Live System ziehen zu können, ist es wichtig, dass man die Empfängereinheit stetig mit Informationen versorgt. Vor und nach jedem Schlag ist deshalb das Griffende des gewählten Schlägers an die Empfängereinheit zu halten, damit die Tracking-Automatik den Standort und den genutzten Schläger erkennt und die Erfassung und Speicherung der Daten ermöglicht wird. Eine Routine, an die sich der Spieler gewöhnen muss. Ist das System mit dem Smartphone verbunden – und man hat die Game Golf Live App – werden mit jedem Schlag zahlreiche Statistiken gefüllt. Durchschnittslängen, Schläge, Richtungstendenzen: Beispiele für Werte, die der Spieler sowohl in Echtzeit, als auch nach der Runde analysieren kann und sie dann ins Training mit einfließen lassen kann.
Mit einem Preis von ungefähr 350 Euro bietet sich dem an der Verbesserung seines Spiels interessierten Golfer ein vergleichsweise günstiges wie praktikables und zuverlässig arbeitendes Tracking System.
