„Wir waren ein tolles Team und haben uns glänzend ergänzt“, zeigte sich Brigitte Schmidt zufrieden. Mit 62 Schlägen bzw. acht unter Par gewann sie zusammen mit Ehemann Dr. Oliver Schmidt sowie Matthias und Dagmar Krieger überlegen die Bruttowertung des Golf-Cups des Vereins Schloss Schönfeld auf den Wilhelmshöher Fairways und Grüns. Die Vierer-Teams hatten im Scramble-Modus gespielt, jeder Aktive musste mindestens drei Abschläge zum Gesamtergebnis beisteuern. „Mit 80 Teilnehmern erhielten wir bei der zweiten Auflage unseres Turniers eine tolle Resonanz“, fasste Präsident Sebastian Schlegel zusammen.
Bei guten äußeren Bedingungen schlossen die Champions ihre Top-Runde mit einem Eagle, sieben Birdies und neun Pars ab. „Lediglich an Bahn 17, einem vermeintlich leichten Loch, unterlief uns ein Bogey“, berichtete Matthias Krieger. Alle hätten zum Erfolg beigetragen – mit präzisen Annäherungen an die Fahne, von außen eingelochten Schlägen „und mega-langen Putts“.
Sotzek am Schweizer Bahnhof
In der A-Klasse hatten Christian und Alexandra Schmitt, Manfred Rudolph und Carsten Rahier (42,2) die Nase vorn. Es folgte das Quartett Benno Könen, Dr. Ute Gillessen, Peter Rust sowie Eva Maria Stöhr (43,8) vor dem Team Thorsten und Daniela Ebert, Michel Benedict und Dr. Carolyn Janda (44,1).
Stefan Sotzek, Ulrich Linß, Tim Köller und Sönke Schmidt hatten bereits im Vorjahr für Furore gesorgt. Auch diesmal zeigten sich die vier Lokalmatadoren in Form (39,5) und entschieden die Gruppe B für sich. „Und das, obwohl Stefan die Nacht zuvor zeitweise auf einem Schweizer Bahnhof verbracht hatte“, witzelte Köller. Zweite wurden Dr. Rüdiger, Dr. Andrea und Max Neubauer zusammen mit Heidi Rieß (40,9), gefolgt von Dr. Maria, Jeo, Eva und Anja Koba (43).
Die längsten Drives gelangen Thorsten Ebert sowie Dr. Maria Koba. Dass Ebert nicht nur weit, sondern auch präzise spielen kann, bewies er an Bahn 12. Dort legte er seinen Ball 1,76 Meter neben die Fahne und gewann die Sonderwertung. Im Feld der Damen war Brigitte Schmidt mit 3,30 Meter bei „Nearest to the Pin“ die Beste.
Sechs Monate auf Teneriffa
Nettosieger Manfred Rudolph, Handicap 24, gehört dem Club Los Palos auf Teneriffa an. Das hat damit zu tun, dass der Kasseler und seine Ehefrau sechs Monate im Jahr auf der Kanareninsel leben. Warum gerade dort? „Meine Frau hatte früher massive gesundheitliche Probleme“, blickt Rudolph 38 Jahre zurück. Seither setzt das Duo auf einen kleinen Ort tief im Süden Teneriffas. Von dort bis zum Leuchtturm, der die dortige Spitze markiert, liegt nur noch ein Naturschutzgebiet.
In der klimatisch neutralen Gegend gibt es kaum Luftdruckschwankungen, das Barometer weist stabile Werte aus. Das kommt Menschen mit asthmatischen sowie Atem- und Herzproblemen entgegen. „Unter starker Migräne litt meine Frau, als wir noch durchgehend in Nordhessen zuhause waren. Jedes Gewitter konnte sie zwei Tage vorher ankündigen“, macht der Senior deutlich und freut sich darüber, dass es seiner Partnerin heute dort gut geht, dass sie keinerlei Migräneanfälle mehr verzeichnet.
Er selbst golft mindestens dreimal pro Woche auf Teneriffa. Die Anlage Los Palos ist gerade einmal zwei Kilometer von seinem Haus entfernt. Im Umkreis von zwölf Kilometern sind vier weitere Kurse zu finden. Auf die freute sich der begeisterte Golfer bereits am Abend seines Turniererfolgs. Denn für die folgende Woche war schon das Ticket zur Kanaren-Insel gebucht – um die nächsten sieben Wochen dort zu verbringen. „Bald werde ich die Mangos von unserem Baum ernten können“, blickte der Nordhesse voraus.
Rock, Pop, Jazz und Klassik
Für ganz besondere Momente während der Abendveranstaltung sorgte Musiker Nils-Benjamin Friedl (www.nilsbenjamin.com). Seine Cross-Over-Violin-Show beinhaltete eine mitreißende Mischung aus Rock, Pop, Jazz und Klassik. Zum Auftakt interpretierte er Gloria Gaynors Welt-Hit „I will survive“. Wenig später erinnerte der Kreative an die Legende Michael Jackson, um schließlich die harten Gitarren-Riffs der australischen Band AC/DC auf seine Weise zu begleiten.
Friedl, der in der bayerischen Metropole lebt, hatte klassische Violine in München studiert. Mittlerweile tritt der 24-Jährige rund um den Globus auf. Zuletzt war er in Asien unterwegs, für September plant er eine (weitere) Tour durch Südkorea. Mehr als 150 Auftritte pro Jahr kommen so zusammen. Dazu gehörte etwa ein Act in der Kölner Lanxess-Arena vor 15.000 Menschen. Mal präsentiert sich der Bayer auf Festivals, mal auf kleineren Bühnen – wie vor dem Schlösschen Schönfeld.
Genauso unterschiedlich sind die Formate: Gelegentlich spielt Friedl allein, dann heizt er zusammen mit Diskjockeys ein. Bei traditionsreicheren Anlässen ist klassische Musik im Orchester angesagt, mitunter gibt er mit Freunden im Jazz-Club seine Visitenkarte ab. Letzteres zählt zu den Steckenpferden des Multitalents – insbesondere dann, wenn er gemeinsam mit seinem Vater den Jazz hochleben lässt.
„Wenn man die Technik der klassischen Geige beherrscht, sie mit der Harmonik aus dem Jazz verbindet und viel Energie hinzufügt, entsteht etwas Faszinierendes“, hebt der Kreative hervor. Keine Frage, an diesem Abend gelang Friedl das überzeugend. Mit einer tollen Show zog er sein Publikum in den Bann – und erhielt reichlich Beifall.
Auf ein Neues in 2024!
Im Anschluss an die Siegerehrung genossen die Aktiven das köstliche BBQ, das die Köche Fritz Wimmer und Giovanni Rondinone vor dem Schlösschen Schönfeld zubereitet hatten. So ließ man in angeregten Gesprächen an festlich gedeckten Tischen rund um den Brunnen den ereignisreichen Tag Revue passieren.
Und dann gab es da noch ein finales Highlight. Unter allen Teilnehmern wurde eine viertägige Flugreise für zwei Personen von Kassel nach Südtirol verlost. Den Reiz der Destination und die vielfältigen kulturellen sowie sportlichen Angebote vor Ort erläuterte Benjamin Krause vom Kassel Airport. Danach engagierte sich Violinist Friedl als Fortuna und zog Ulli Linß‘ Scorekarte aus dem Sektkühler. Der freute sich riesig, als er den Gutschein entgegennahm. „Wen ich auf die Reise mitnehmen werde, muss ich mir noch überlegen“, erklärte der Glückspilz – und schmunzelte.
Geht es weiter? Wird es nach den beiden ereignisreichen Turnieren in 2022 und 2023 eine dritte Auflage geben? „Keine Frage, die Fortsetzung folgt“, kündigte Präsident Sebastian Schlegel unter großem Beifall an.