Gute Produkte finden immer ihre Käufer. Noch besser kommen gute Produkte an, die sich in einer attraktiven Verpackung präsentieren. Dieser Überzeugung folgt Katharina Koch seit langem. So lässt die ambitionierte Chefin der gleichnamigen Landfleischerei ihre exzellente Ahle Wurscht immer mal wieder in hochwertige Tücher wickeln, die bekannte Künstler gestaltet haben. Als Beispiele verweist die Caldenerin auf ihre Kooperation mit dem in Nordhessen bekannten Künstler Ali Schindehütte oder Kreativen anlässlich der Weltkunstausstellung documenta. „Die schöne Textilie ist eine wunderbare Geschenkverpackung“, schwärmt Koch und freut sich darüber, dass diese anschließend nicht weggeworfen, sondern weiterhin verwendet wird – beispielsweise als Geschirrhandtuch. Da passte es prima, dass die Unternehmerin kürzlich bei den Soroptimistinnen die Kasseler Designerin Sophia Schneider-Esleben traf – und beide ins Gespräch kamen. Wenig später erreichte das Duo den Punkt, wo beide überlegten, inwieweit sie ein gemeinsames Projekt anvisieren könnten. Und schon war die Idee geboren, gemeinsam ein neues Tuch zu entwickeln, das der beliebten Stracke als Verpackung dienen sollte.
Pfiffiges Textil-Design
Schneider-Esleben hatte 2019 ihr eigenes Label gegründet und ist seither als Unternehmerin aktiv. Ihr eigenes Atelier betreibt die 36-Jährige in der Frankfurter Straße der Fuldastadt. „Meine Kundinnen und Kunden können sich die Kreationen vor Ort ansehen, sie anprobieren und gegebenenfalls kaufen“, erläutert die Nordhessin, die Teile ihrer Kollektionen bei Galeria sowie online vermarktet. Die Designerin setzt auf nachhaltige Mode und arbeitet ausschließlich mit Stoffen sowie Materialien, die in Europa produziert worden sind. Hier lässt sie auch fertigen.
Zu Sophia Schneider-Eslebens künstlerischer Handschrift gehört gekonnt in Szene gesetztes, grafisches Textil-Design. Das kommt nicht von ungefähr: Sie stammt aus einer kreativen Familie, die sich mit Architektur und Design einen Namen gemacht hat. Das gilt etwa für die bemerkenswerten Platten-Cover der seinerzeit super-innovativen deutschen Techno-Popband Kraftwerk.
„Außerdem hat mein Urgroßvater eine Weberei im Raum Hannover betrieben“, erläutert Schneider-Esleben.
Logo neu interpretieren
Rasch erzielten Katharina Koch und ihr Pendant Einigkeit darüber, wohin die Reise gehen sollte. Ein Gestaltungsvorschlag wurde entworfen, der dem grafischen Ansatz folgte. Es ging darum, das prägnante Logo der Landfleischerei mit den Initialen KK der Unternehmerin in türkiser und weißer Farbe außergewöhnlich in Szene zu setzen. „Sophia hat unser Logo auf ihre ganz eigene Art interpretiert“, bringt Koch es auf den Punkt.
Bei einer Weberei in Hannover landete der Auftrag, das Tuch ausschließlich mit Biogarnen aus Europa produzieren zu lassen. Die Anfangsauflage beträgt 1.000 Stück, später soll eventuell mehr davon hergestellt werden. „Denkbar ist, dass wir die Neuauflage in anderen Farbkombinationen gestalten“, blickt die Chefin des Wurstehimmels bereits in die Zukunft. Und wer weiß, vielleicht entwickeln sich die schicken Handtücher in den kommenden Monaten zum Sammler-Hit. Die Popularität der leckeren Stracken dürfte das allemal mit reichlich Rückenwind versehen!