Am Ende eines Golfjahres stellt sich – wie immer – bei jeder der zahlreichen Golftouren die Frage: Welcher Newcomer hat den besten Start in seine Profikarriere hingelegt. Jede Tour kürt ihren Rookie of the Year, die PGA Tour, die DP World Tour, und auch die anderen Touren suchen den Spieler, der den vielversprechendsten Start in sein Berufsgolferleben geschafft hat.
Jetzt, kurz vor Weihnachten gab die PGA Tour bekannt: Nick Dunlap gewinnt den Rookie of the Year Award 2024.
Dunlap ist der erste Spieler seit Phil Mickelson (1991) der ein PGA-Tour-Event als Amateur gewonnen hat: Er holte im Januar den Titel bei The American Express. Kurz darauf wurde Dunlap Profi und schaffte das Kunststück im Juli erneut ein PGA Turnier zu gewinnen, er holte sich den Sieg bei der Barracuda Championship. Es ist das erste Mal in der Geschichte der PGA Tour, dass ein Spieler in ein und demselben Jahr ein Turnier als Amateur und als Profi gewonnen hat.
Mit 20 Jahren, 11 Monaten und 12 Tagen ist Dunlap der jüngste Rookie des Jahres seit Jordan Spieth im Jahr 2013.
Neben Dunlap standen in diesem Jahr auch noch Max Greyserman, Jake Knapp und Matthieu Pavon zur Wahl. Max Greyserman (29) startete in der abgelaufenen Saison bei 26 Turnieren – er schaffte 19 Cuts und wurde dreimal Zweiter. Jake Knapp schaffte bei 23 Turnierstarts 17 Cuts. Außerdem gelang ihm sogar ein Triumph: Bei der Mexico Open in Vidanta. Auch der Franzose Matthieu Pavon gewann in seinem ersten Profijahr direkt einen Titel – bei der Farmers Insurance Open. Bei seinen insgesamt 19 Starts schaffte er 15 Mal den Cut. Und Pavon konnte sogar auf Major-Level dirkt überzeugen: Bei der US Open landete er auf Platz fünf. Er ist der einzige Rookie dieses Jahres, der sich für die Tour Championship qualifizieren konnte.
Die Abstimmung endete am 4. Dezember, der Gewinner wurde am 19. Dezember bekannt gegeben. Gewählt wird der Rookie of the Year immer von den Kollegen. Dunlap erhielt 57 Prozent der Stimmen seiner Kollegen
Im vergangenen Jahr wurde Eric Cole der Rookie of the Year. Mit 35 war er damit der zweitälteste Spieler der Geschichte, der diese Wahl gewann. Älter war nur Todd Hamilton, der die Auszeichnung 2004 mit 38 Jahren erhielt. Cole setzte sich bei der Vergabe des Titels unter anderem gegen den aufstrebenden Star Ludvig Aberg durch.
Erstmals ein Schwede der Sieger
Bei der der DP World Tour schaffte es Jesper Svensson zum Rookie of the Year gekürt zu werden. Er ist damit der erste Schwede, der die prestigeträchtige Auszeichnung der DP World Tour gewinnt. Der 28-Jährige spielte auf der DP World Tour eine starke Debütsaison. Höhepunkt war sein Sieg bei der Porsche Singapore Classic. Außerdem verzeichnete er auch drei zweite Plätze. Svensson beendete die Saison auf dem zehnten Platz im Race to Dubai Ranking.
2021 war ein Deutscher zum besten Jungprofi gewählt worden: Matthias Schmid bekam damals den „Sir Henry Cotton Rookie of the Year Award“ verliehen, mit dem die ehemalige European Tour ihren besten Jungprofi auszeichnet. Schmid war nach Martin Kaymer im Jahr 2007 erst der zweite Deutsche, der zum Sir Henry Cotton Rookie of the Year gekürt wurde. Er sicherte sich damit damals - nur drei Monate nach seinem Wechsel ins Profilager - den Status für die DP World Tour im Folgejahr. Inzwischen hat sich der gebürtige Regensburger auch auf der PGA Tour etabliert, er rangiert aktuell auf Platz 92 der Weltrangliste.
